Viele dieser Gedenkstätten für gefallene Familienangehörige wurden während des Ersten Weltkrieges, in der Zwischenkriegszeit oder kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges errichtet und bedienten sich einer Sprache, die damals üblich war. Heute würden manche Dinge nicht mehr so formuliert werden.
Wir ersuchen Sie, diese Schriften in ihrem Entstehungszusammenhang zu verstehen und wollen mit dem Erhalt der vorhandenen Ursprünglichkeit der Landesgedächtnisstätte Tummelplatz den Opfern der Kriege gedenken und damit zu einem verbindenden Friedensprojekt beitragen. Der Tummelplatz möchte eine Gedenkstätte für Menschen sein, nicht für Ideologien.
Eine wissenschaftliche Studie zu den Inschriften in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck ist in Vorbereitung. Mit dieser sollen gerade die heute irritierenden Formulierungen klar angesprochen und kontextualisiert werden.
Wenn Sie hierzu Anregungen haben, schreiben Sie uns bitte an info@tummelplatz.at.
Der Tummelplatz ist eine oberhalb des Innsbrucker Stadtteiles Amras (bis 1938 selbstständige Gemeinde Amras) und in unmittelbarer Nähe zum Schloss Ambras gelegene 5.800 m² große Waldlichtung.
Der Name „Tummelplatz“ soll sich davon herleiten, dass der stille Ort der Besinnung früher für den Auslauf und Zuritt der Reitpferde bzw. für Pferdespiele der landesfürstlichen Schlossherrschaft diente.
Als das Schloss nach der Auflassung der Habsburger-Residenz in Innsbruck zeitweise leer stand und namentlich in den Kriegsjahren 1796 – 1814 sowie 1848, 1859 und 1866 als Militär-Lazarett bzw. Feldspital verwendet wurde, hat man den Tummelplatz dann für die im Schloss verstorbenen Soldaten zu einem Militär-Friedhof umgestaltet. In der Folge entstanden dort einige größere und kleinere Kapellen und Bildstöcke, die zum Teil auch künstlerisch geziert wurden.
1945 führte Stadtpfarrer Anton Plattner O.Praem anstelle der früheren anfangs Mai abgehaltenen Kreuzgänge der Pfarre Amras auf den Tummelplatz eine neue Kirchenordnung ein, die sehr zur Hebung des Besuches des Tummelplatzes beitrug.
Auch in der Gegenwart finden regelmäßig kirchliche Andachten und hl. Messen statt.